Am 26. und 27. Juli war Daniel zu Besuch an der Freien Universität in Berlin. An den beiden Tagen fand dort das 19. Berliner Methodentreffen statt.
Die erste Tasse Kaffee fest umklammert, konnte Daniel am Morgen des ersten Tages des Methodentreffens im Foyer die neuesten Publikationen im Bereich der Qualitativen Sozialforschung durchstöbern und sich an Ständen von MAXQDA und F4 über die Entwicklungen zu Analysesoftware und den Funktionen des AI Assistenten informieren.
Nach einer Einführungsvorlesung von Prof. Dr. Paul Mecheril (Universität Bielefeld) und einer vegetarischen Bowl zum Mittagessen ging es dann in den Workshop zur Wissenssoziologischen Diskursanalyse (WDA). Unter der Leitung von Prof. Dr. Reiner Keller (Universität Augsburg) wurden allgemeine Grundsätze und das Vokabular der WDA in den Blick genommen, am Fallbeispiel der BRAVO Zeitschrift wurde gemeinsam analysiert und es wurden einzelne Äußerungen interpretiert. Anschließend war genügend Raum um offene Fragen der Teilnehmenden zu klären.
Der zweite Tag des Methodentreffens Begann mit einem Symposium zu aktuellen Entwicklungen und dem Umgang mit künstlicher Intelligenz in der Qualitativen Sozialforschung. Anschließend besuchte Daniel den Workshop zum Tagebuchverfahren, welcher von Dr.*in Alexa Kunz (Karlsruher Institut für Technologie) geführt wurde. Am Fallbeispiel der Studie „MyCampus Karlsruhe“ wurde die forschungspraktische Anwendung des Tagebuchverfahrens inklusive der Darstellung der Ergebnisse erfahrbar gemacht und es wurden Herausforderungen bei der Anwendung der Tagebuchmethode in anderen Forschungsprojekten besprochen.
Den Abschluss des 19. Berliner Methodentreffens bildete eine Szenische Lesung, angelehnt an das Buch von Katja Mruck mit dem Titel „„Stets ist es die Wahrheit, die über alles gebietet, doch ihre Bedeutung wandelt sich“. Zur Konzeptualisierung von Forschungsobjekt, Forschungssubjekt und Forschungsprozess in der Geschichte der Wissenschaften.“
Nach diesen zwei sehr intensiven und durchaus erkenntnisreichen Tagen in einer tollen Atmosphäre ging es für Daniel mit dem Nachtzug und zahlreichen Notizen im Gepäck wieder zurück nach Hause.