Von der Einsicht zu(m) Handeln

Nachdenklichkeit, alltägliche Lebensführung und sozial-ökologische Transformation

In dem Projekt werden im Sinne transformativer Forschung die Bedingungen für eine sozial-ökologische Transformation untersucht. Zentraler Ausgangspunkt ist dabei der alarmierende Rückgang der biologischen Vielfalt, deren politische und ökologische Bedeutung von der Fachwelt kaum bezweifelt wird. Dieser Rückgang ist allerdings im Bewusstsein der Bevölkerung trotz kostenaufwändiger Bundesprojekte und Kampagnen nur wenig angekommen.
Es soll handlungsorientiertes Wissen erzeugt werden, um biodiversitätsbezogenes Handeln in die Alltagspraxis zu bringen. Ziel ist zu untersuchen, welche Bedeutung Naturerfahrungen (im Nationalpark Schwarzwald) in diesem Transformationsprozess zukommt. Diese Naturerfahrungen werden mit Nachdenkgesprächen und/oder Challenges und/oder Tagebüchern kombiniert. Eine zusätzliche Diskursanalyse zum Thema Biodiversität wird mit den inhaltlichen Analysen der Nachdenkgespräche, Challenges und Tagebücher in Beziehung gesetzt. Außerdem wird mit einer quantitativen Prä-Post-Erhebung die Wirkung unserer Interventionen im Hinblick auf die besagte sozial-ökologische Transformation untersucht.

Zielgruppen sind Erwachsene, Schulklassen und Jugendgruppen.

Laufzeit des Projekts: 2022-2026
Mittelgeber: VolkswagenStiftung

Das Projektteam

Universität Bielefeld

Prof. Dr. Ulrich Gebhard

Ulrich Gebhard hat Biologie, Germanistik und Psychoanalyse studiert, forschte und arbeitete als Professor 25 Jahre an der Universität Hamburg an der Fakultät für Erziehungswissenschaft und seit 2021 als Seniorprofessor an der Universität Bielefeld.

Inhaltliche Schwerpunkte: Psychische Bedeutung von Natur, Natur und Gesundheit, Natur- und Bioethik, Deutungsmuster von Kindern gegenüber Natur, Sinndimension schulischer Lernprozesse, Schulentwicklung, Intuition und Reflexion (Alltagsphantasien), Bedingungen sozialökologischer Transformationen. 2020 erschien sein Standardwerk „Kind und Natur“ in der 5. Auflage.

E-Mailadresse: ulrich.gebhard@uni-bielefeld.de
Weitere Informationen: Profilseite Universität

Yasmin Goudarzi

Yasmin Goudarzi ist Erziehungswissenschaftlerin und Umweltpädagogin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Umweltgerechtigkeit und Partizipation, besonders im Kontext von Bildungsbenachteiligung, Naturerfahrungen von Kindern und Jugendlichen und die Bedeutung von Reflexion für Erfahrungsprozesse. Im Forschungsprojekt widmet sie sich den Nachdenkgesprächen sowie den darin enthaltenen Deutungsmustern und Werthaltungen gegenüber Natur (v.a. zu Biodiversität).

Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Prof. Dr. Armin Lude

Armin Lude ist seit 2008 als Professor für Biologie und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg tätig. Er hat Diplom-Biologie in Ulm und Marburg mit Schwerpunkt Naturschutz studiert und dann am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) in Kiel in schulnaher Forschung und Entwicklung gearbeitet. Dort hat er in Didaktik der Biologie mit Forschungen zu Naturerfahrungen promoviert. Von 2001 bis 2007 war er Wissenschaftlicher Assistent und anschließend Vertretungsprofessor an der Universität Kassel.

Seine Arbeits- und Interessenschwerpunkte sind Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zu den Themen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie zu Naturerfahrungen. Hinzu kommt seit einiger Zeit auch das ortsbezogene mobile Lernen im Schnittbereich von BNE und Naturerfahrungen.

E-Mailadresse: lude@ph-ludwigsburg.de
Weitere Informationen: Profilseite päd. Hochschule

Maxi Ritter

Maxi Ritter ist eine Biologin und Neurowissenschaftlerin. Ihre Forschungsinteressen sind Umweltbewusstsein, Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltiges Handeln im Alltag. Im Forschungsprojekt widmet sie sich den Challenges und interessiert sich insbesondere für die Umsetzung nachhaltiger Verhaltensweisen (v.a. bezogen auf Biodiversität) und welche Rolle die Naturverbundenheit dabei spielt.

Nationalpark Schwarzwald

Dr. Susanne Berzborn

Susanne Berzborn ist Ethnologin und Mediatorin. Sie forscht zu Mensch-Umwelt-Beziehungen, vor allem zu Praktiken des Naturerlebens, zu Wahrnehmungen von Natur und Nationalpark sowie zu Bewertungen und Erwartungen an den Nationalpark. Sie studierte Ethnologie, Geschichte und Romanistik an den Universitäten Köln und Bochum und promovierte in Köln im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Kultur- und Umweltwandel im ariden Afrika“ mit langen Forschungsaufenthalten in Afrika. Im Forschungsprojekt leitet sie gemeinsam mit Kerstin Botsch die Teilprojekte „Reflective Diaries“ und „Wissenssoziologische Diskursanalyse“ und interessiert sich insbesondere dafür, unter welchen Bedingungen nachhaltiges Handeln in der Alltagspraxis gelingen kann.

E-Mailadresse:
Susanne.Berzborn@nlp.bwl.de
Weitere Informationen:
Nationalpark-Schwarzwald.de

Dr. Kerstin Botsch

Kerstin Botsch ist Soziologin und forscht im Nationalpark zur Mensch-Umwelt-Beziehung. Sie hat Soziologie, Kognitionswissenschaften und Gender Studies an den Universitäten Basel und Freiburg studiert und promovierte an der University of California, Santa Barbara (UCSB) und an der Universität Freiburg im Fach Soziologie. Ihre Forschungs-schwerpunkte liegen in der Interaktionssoziologie, Qualitativen Methoden und in der Sozialtheorie. Im Forschungsprojekt leitet sie gemeinsam mit Susanne Berzborn die Teilprojekte „Reflective Diaries“ und „Wissenssoziologische Diskursanalyse“ und interessiert sich besonders dafür, wie sich Transformationsprozesse verstehen lassen und welche Theorien und Methoden für eine solche Soziologie sinnvolle Angebote darstellen können.

E-Mailadresse:
Kerstin.Botsch@nlp.bwl.de
Weitere Informationen:
Nationalpark-Schwarzwald.de

Daniel Bräunling

Daniel Bräunling ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Promotionsstudent. Er absolvierte sein Bachelorstudium der Sozialwissenschaften an der Universität Koblenz-Landau sowie sein Masterstudium der ‚Soziologie mit Schwerpunkt empirische Sozialforschung‘ an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Seine Forschungsschwerpunkte beziehen sich auf diverse Methoden der qualitativen Sozialforschung und wissenssoziologische Diskurse. Im Forschungsprojekt forscht er gemeinsam mit Susanne Berzborn und Kerstin Botsch in den Teilprojekten „Reflective Diaries“ und „Wissenssoziologische Diskursanalyse“ und interessiert sich besonders dafür, inwiefern Bedrohungskommunikation Routinewissen aufbrechen, selbstreflexive Prozesse anstoßen und bestehende Handlungsstrukturen modifizieren kann.

E-Mailadresse:
Daniel.Braeunling@nlp.bwl.de
Weitere Informationen:
Nationalpark-Schwarzwald.de

Studentische Hilfskräfte

Regina Drobnik

Regina Drobnik hat einen Bachelor in Volkswirtschaftslehre und studiert im Master angewandte Umweltwissenschaften an der Universität Koblenz-Landau. Im Rahmen des Projekts arbeitet sie im Teilprojekt der Nachdenkgesprächen.

Merle Mühlberg

Merle Mühlberg hat einen Bachelor in Soziologie und Sozialpsychologie und studiert Soziologie im Master an der Universität Freiburg. Sie arbeitet als studentische Hilfskraft am Nationalpark Schwarzwald im Projekt „Reflective Diaries“ mit.

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